Die Ortsgruppe Gomadingen

Unser Verein

1894 – sechs Jahre nach der Gründung des Hauptvereins – wurde auch in Gomadingen eine Ortsgruppe gegründet. Die ersten Mitglieder waren Schultheiß Münzing, Lehrer Möck und Hirschwirt Strohm. Ein Jahr später kam dann Forstwart Mayer noch dazu.

Der erste Höhepunkt bei der kleinen Ortsgruppe war dann gleich im Gründungsjahr, als die alte Weidebuche auf dem Sternberg mit einem Aussichtsgerüst versehen wurde. Dort wurde dann 1905 der erste Sternbergturm erstellt.

Der Mitgliederstand steigerte sich bis dahin auf 36 Mitglieder. Während des 1. Weltkrieges und auch während der Inflationszeit ruhte die Vereinstätigkeit.  Von 1932 bis zum Beginn des 2. Weltkrieges war dann unter dem Vertrauensmann Fritz Walz wieder reges Wander- und Vereinsleben zu verzeichnen. 1934 wurde am Wanderweg zum Sternberg von den Albvereinsmitgliedern der „Heinrich-Sibert-Hain“ angelegt, als Dank für die Verdienste von Oberrechnungsrat Sibert aus Offenhausen, der bereits damals wesentliche Vorarbeiten für die späteren Ausgrabungen der Römeransiedlungen bei Gomadingen geleistet hat. Nach dem Kriege war der Heinrich-Sibert-Hain jahrelang Treffpunkt bei vielen geselligen Veranstaltungen. Nach dem 2. Weltkrieg leistete der Vertrauensmann Karl Rapp Pionierarbeit. Mit Genehmigung der damaligen Besatzungsmächte fand im März 1948 eine Gründungsversammlung statt, bei der von den anwesenden 28 Personen 21 dem Albverein beitraten. Zahlreiche Wanderungen und Wanderfahrten wurden unternommen. Ende 1948 waren es bereits 62 Mitglieder. Unter aktiver Beteiligung der Mitglieder wurden Ruhebänke aufgestellt und die Wanderwege instandgesetzt. Ende 1951 waren es dann 75 Mitglieder.

Große Sorgen hatte die Ortsgruppe mit dem inzwischen baufällig gewordenen alten Sternbergturm. Voll Freude nahm man es zur Kenntnis, als der Hauptvorstand des Schwäbischen Albvereins im Januar 1953 beschloss, auf dem Sternberg einen neuen Turm zu bauen. Die Einweihung fand bereits am 28. Juni 1953 statt. Nun hatte die Ortsgruppe eine neue Aufgabe: Es musste jeden Sonntag von Ostern bis November ein Turmdienst gestellt werden. Durch den Turmbau und die damit verbundenen Aktivitäten erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 160, dies entsprach 14 % der damaligen Einwohnerzahl.
1953 wurde dann der Sternbergturm neu erbaut. Auf dem Sockel des alten Turmes wurde von der Gemeinde eine Ski- und Wanderhütte errichtet. 1980 wurde dann dort vom Schwäbischen Albverein das heutige Wanderheim Sternberg erbaut.

Auf allgemeinen Wunsch wurden die Ziele der Wanderungen weiter gesteckt, 1961 wurde die erste mehrtägige Wanderfahrt in die Berge mit großer Beteiligung unternommen. Mit dem jährlich aufgestellten Wander- und Veranstaltungsplan fühlten sich viele Wanderfreunde angesprochen. 1964 wurde erstmals zur „Fahrt ins Blaue“ eingeladen.

Regelmäßige Veranstaltungen wie Maifeier und Nikolausfeier werden noch heute mit dem Sängerbund und Posaunenchor gemeinsam durchgeführt.

1988 stellte der seit 1948 mit kurzer Unterbrechung tätige Vertrauensmann Karl Rapp sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Der Albverein hat Karl Rapp viel zu verdanken, ob es der Aufbau der Ortsgruppe, der Bau von Turm und Wanderheim oder nicht zuletzt die Herausgabe von 3 Heimatbüchern war.

Unter Mitwirkung der Ortsgruppe Gomadingen wurde auch der Naturerlebnispfad (3,5 km) und der Planetenweg (9,8 km), auf dem unser Sonnensystem mit seinen neun Planeten im Maßstab 1 : 1 Milliarde erwandert werden kann, errichtet.

Der Frühschoppen auf dem Sternberg und unser Hüttenaufenthalt sind zwei der Höhenpunkte in unserem Jahresprogramm, das sich aus verschiedenen Veranstaltungen, Wanderungen, Bergtouren, Radtouren, mehrtägige Wanderfahrten, Naturschutzeinsätzen u. v. m. zusammensetzt.

Heute hat die Ortsgruppe rund ca. 250 Mitglieder.